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Montag, 19.09.2022

Dr. Carsten Linnemann zu Gast bei der Thöne Metallwaren GmbH & Co. KG

Beim Besuch von Dr. Carsten Linnemann, Mitglied des Deutschen Bundestages und stellvertretender Bundesvorsitzender der CDU, betonte Kai Seppeler, dass nicht nur die Verfügbarkeit von Erdgas maßgeblich für die Produktion ist, sondern auch die Energiepreise am Ende darüber entscheiden, ob Unternehmen wettbewerbsfähig ihrer Dienstleistung anbieten können. Dabei stellte Thomas Weise heraus, dass das Unternehmen durchaus auch über andere Energieträger als Erdgas nachdenkt. Aber diese müssen verfügbar und wirtschaftlich einsetzbar sein. Feuerverzinkter Stahl ist ein Möglichmacher der Energietransformation. Ist er nicht in ausreichenden Mengen vorhanden, reißen unterschiedliche Lieferketten in der Industrie.  

Salzkotten (16. September 2022) – Dr. Carsten Linnemann, Mitglied des Deutschen Bundestages der CDU-Bundestagsfraktion und stellvertretender Bundesvorsitzender der CDU, besuchte am Freitag, 16. September 2022, die Thöne Metallwaren GmbH & Co. KG in Salzkotten, die zur Seppeler Gruppe gehört. Der Bundestagsabgeordnete besichtigte die Feuerverzinkungsanlage und machte sich ein Bild über die Lage in einem energieintensiven Unternehmen. Im Austausch erhielt Dr. Linnemann einen Einblick, in welchen Anwendungsfeldern feuerverzinkter Stahl zur Anwendung kommt und warum er ein nachhaltiger Werkstoff ist.       
Kai Seppeler, Gesellschafter und Vorsitzender des Aufsichtsrates bei der Seppeler Holding und Verwaltungs GmbH & Co. KG, wies darauf hin, dass sein Unternehmen die Sanktionen gegen Russland und das Primat der Politik uneingeschränkt unterstützt. Die Politik müsse aber alles dafür tun, dass Erdgas oder Alternativen weiterhin, zu wettbewerbsfähigen Preisen, zur Verfügung stehen.
   
„Wir stehen zu den Sanktionen und den politischen Entscheidungen, die im Zuge des russischen Angriffskrieges verhängt wurden. Gleichzeitig sind wir aber auf eine sichere Erdgasversorgung angewiesen, wir können nicht einfach umstellen. Kommt es zu einem Versorgungsengpass, stehen nicht nur unsere Kessel still, sondern viele Lieferketten. Produkte, die bspw. beim THW, Katastrophenschutz oder der Feuerwehr benötigt werden, wären nicht mehr verfügbar. Zudem muss die Politik endlich die Preise in den Griff bekommen und eingreifen,“ so Seppeler.

Thomas Weise, Geschäftsführer bei der Seppeler Holding und Verwaltungs GmbH & Co. KG sowie bei der Thöne Metallwaren GmbH & Co.KG, machte deutlich, dass das Unternehmen auch auf Alternativen umstellen könnte. Dieses Unterfangen setze aber voraus, dass genügend Mengen dieser Alternativen zur Verfügung stehen und bezahlbar sind. Überdies verwies er darauf, dass die Seppeler Gruppe schon heute auf erneuerbare Energiequellen setzt.
„Natürlich können wir auch mittelfristig auf eine Alternative zu Erdgas umstellen. Hierbei brauchen wir aber Planungssicherheit bei der Verfügbarkeit und hinsichtlich des Preises. Ein Industriestrompreis, der wettbewerbsfähige Energiepreise garantiert, wäre eine Alternative. In anderen Ländern geht sowas auch, wir brauchen jetzt Schnelligkeit und Pragmatismus. Gleichzeitig sind wir schon heute aktiv und statten unsere Werke mit hochleistungsfähigen PV-Anlagen aus,“ sagte Weise.

Der Bundestagsabgeordnete Carsten Linnemann zeigte sich beeindruckt von den Anstrengungen, die der Mittelständler unternehme: "Die Lage ist ernst. Wenn die Ampel nicht endlich alle Möglichkeiten der Energieerzeugung ausschöpft, droht Deutschland ein kalter Winter. Jede Kilowattstunde zählt. Deshalb führt kein Weg daran vorbei, unsere letzten funktionierenden Kernkraftwerke befristet länger laufen zu lassen. Würde sich Minister Robert Habeck die Situation im industriellen Mittelstand anschauen, müsste er die ideologischen Scheuklappen ablegen. Andernfalls droht unsere Industrie - und damit Millionen Beschäftigte - weiter an Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den USA und China zu verlieren."

Letztlich machte der Aussichtsratsvorsitzende darauf aufmerksam, dass die momentane Lage nicht wirklich planbar ist und das Unternehmen Zusagen seitens der Bundesnetzagentur und der Politik in Sachen Erdgasversorgung benötigt.

„Wir sind seit Monaten mit den Gasnetzbetreibern und den Versorgern in Kontakt. Bis heute wissen wir nicht, was im Falle einer Notlage passiert. Das beschäftigt uns und verschlechtert die Planungssicherheit unseres Unternehmens. Wir fordern die Politik auf, uns schnellstmöglich mitzuteilen, was im Fall einer Notlage Sache ist. Wir sehen uns dabei als schützenswerte Industrie und hoffen, dass die Bundesnetzagentur genauso entscheidet“ so Seppeler.